»Sie war keine Trinkerin. Wenn sie etwas Alkoholisches zu sich nahm, tat sie es, um sich zu polstern. Das war das Bild, auf das sie einmal gestoßen war: Etwas sehr Zerbrechliches, das in einem Luftpolsterumschlag vor der harten Wirklichkeit geschützt wird. Seit dem Arztbesuch, von dem sie gerade kam, war diese noch ein Stück härter geworden. Und sie noch etwas zerbrechlicher.«

»„Betty stellte ihre Tasse in das dünne Untertellerchen. "Du selbst?" "Was?" "Du wärest der Profi?" Betty fragte es mit einem einfühlsamen Lächeln. Er wurde etwas verlegen. "Es war nur so eine Idee. Vergessen wir es." Aber Betty insistierte. "Du hättest es übernommen, Zaugg zu killen?" "Dafür zu sorgen, dass." Betty schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich habe etwas Dummes gesagt. Kein Grund für dich, etwas noch Dümmeres zu tun." "Wie gesagt: Vergessen wir es." Sie schwiegen.«

»Und wie jedes Mal überkam ihn diese unerklärliche Ruhe, die er von keiner anderen Situation kannte außer dem Meditieren, zu dem ihn einst Camilla animiert hatte. Auch dabei konzentrierte er sich auf einen einzigen Punkt, nur befand sich dieser nicht dreihundert Meter weit entfernt, sondern in seinem Körper. Am äußersten Punkt seiner Achsel. Langsam verschwand alles um ihn herum. Nur noch der schwarze Punkt war da und verschmolz mit seinem Bewusstsein. Langsam ballte er die Faust mit dem Zeigefinger am Abzug. Wie wenn du eine Zitrone ausdrücken würdest, hatte ihnen der Schießinstruktor in der Rekrutenschule eingebläut. Wieder war es unmöglich, absichtlich danebenzuschießen. Er und das Gewehr und der schwarze Punkt auf der Scheibe waren eins, untrennbar miteinander verbunden. Er spürte den trockenen Schlag an der rechten Schulter. Und wusste, dass er das Ziel getroffen hatte.«

»„Auf dem letzten Schreibtisch stapelten sich Post und Papiere. „Hier sitzt Hilda, sie ist in den Ferien." Und etwas lauter fügte sie hinzu: "Und wir genießen das, nicht wahr, Alexandra?" Alexandra hatte das Headset noch nicht wieder aufgesetzt und mitgehört. Sie drehte sich zu ihnen um. "Jede von uns genießt es bei jeder von uns, wenn sie in den Ferien ist." "So ist sie», erklärte Ramo Camilla, «nimm es nicht allzu ernst. Aber ganz unrecht hat sie nicht. Aber wir freuen uns auch, wenn wir wieder vollzählig sind." "Pah!", stieß Alexandra aus und drehte sich wieder dem Bildschirm zu.«

»Aber für Betty war das Thema noch nicht abgeschlossen. "Zwei Fliegen auf einen Streich. Ich hätte meine Genugtuung und du deine, deine..." Noah ging nicht darauf ein. "So weit würdest du also für ..." "Camilla." "...Camilla gehen." Noah machte eine hilflose Geste. "Liebe." "Und das ganze Drum und Dran", ergänzte Betty, "Eifersucht, verletzter Stolz und, und, und." Er trank den letzten Schluck aus der Tasse. und erhob sich. Der Kater im Sessel machte wieder seinen Buckel. "Danke für den Tee."«